Hypnose – zwischen Aberglaube und Wahrheit
Noch heute ranken sich hartnäckige Mythen, Schauergeschichten und absurde Vorstellungen Rund um die Hypnose. Behauptungen die gar nichts mit der Realität zu tun haben.
Von willenloser Manipulation ist die Rede, von Kontrollverlust, okkulten Mächten die auf dich einwirken – ja sogar dämonische Praktiken werden den Hypnotiseuren nachgesagt. Hexerei.
In der Realität ist Hypnose jedoch etwas ganz anderes: ein natürlicher Zustand, den jeder Mensch täglich erlebt – sanft, klar und kraftvoll. Auf dieser Seite lade ich dich ein, gängige Hypnose-Mythen liebevoll auseinanderzunehmen, Ängste zu entzaubern und mit Wissen zu ersetzen.
Denn Veränderung beginnt oft da, wo wir aufhören zu glauben, was andere erzählen – und anfangen, selbst zu spüren.
Von Schauermärchen, Mythen und der Realität
Die Hypnose hat ein echtes Imageproblem. Da ist von willenloser Auslieferung die Rede, von schwarzer Magie, Gedankenkontrolle – und manchmal sogar vom Teufel persönlich. Es gibt zahlreiche Mythen rund ums Thema Trance. Was all diese Mythen gemeinsam haben? Sie halten sich erstaunlich hartnäckig – haben aber mit echter Hypnose nichts zu tun.
Lass uns ein paar der größten Vorurteile gemeinsam anschauen und auflösen.

Hypnose? Da hört man ja so einiges!
1.
Man verliert in Hypnose die Kontrolle
Die Angst vor Kontrollverlust ist meist das Erste, was ich höre, wenn ich erzähle, was mein Job ist. Manche stellen sich vor, sie würden in Hypnose gackernd wie ein Huhn durch eine Podiumsdiskussion rennen oder gar nackt über die Königstraße flanieren – kurz gesagt: sich komplett zum Affen machen.
Kleiner Spoiler: Wenn du wirklich das dringende Bedürfnis verspürst, wie ein Huhn zu gackern, dich aber nicht so richtig traust, weil der Kopf sagt „NEIN“, ich kann dir diesen Wunsch erfüllen. Wenn du allerdings nackt durch Deutschlands Einkaufsmeilen schlendern möchtest, helfe ich dir lieber dabei, diesen Impuls aufzulösen. Könnte sonst teuer werden.
Aber im Ernst: Diese Vorstellung nehme ich mit Humor, weil sie so gar nichts mit der Realität zu tun hat. In Hypnose behältst du jederzeit die Kontrolle. Tatsächlich bist du sogar aufmerksamer und aufnahmefähiger als im normalen Wachzustand. Ich kann dich zu nichts bringen, was du nicht selbst willst. Kein Kontrollverlust – sondern ein bewusster Zugang zu dir selbst.
2.
Hypnose ist Manipulation
„Wenn ich hypnotisiert werde, kann ich plötzlich kriminell werden. Banküberfall, Persönlichkeitsverlust, totaler Blackout.“ – So oder so ähnlich lauten die Sorgen. Weil jemand mal einen Film gesehen oder ein Buch gelesen hat.
Da sage ich nur, im Film können Menschen fliegen und in Büchern übers Wasser gehen. Bitte versuch beides nicht, die Wahrscheinlichkeit des Scheiterns ist hoch. Und genauso unrealistisch ist die Vorstellung, dass Hypnose deinen Charakter verändert. Ich kann dich weder zum Kriminellen machen noch zu etwas überreden, das gegen deine Werte geht.
Dein innerer moralischer Kompass bleibt in Hypnose aktiv und dein Selbstschutz ebenfalls. Wie schon bei Mythos 1 erwähnt: Dein Gehirn ist in Hypnose keineswegs abgeschaltet, sondern sogar überdurchschnittlich wach. Du kannst jederzeit sagen: „Nein danke.“ Oder einfach aufstehen und gehen.
3.
Hypnose gibt es überhaupt nicht
Manche behaupten, Hypnose sei reine Scharlatanerie und besonders die Showhypnose steht unter Verdacht, dass alles inszeniert ist und die Akteure sind in Wirklichkeit Schauspieler sind. Es ist also alles einfach nur FAKE.
Klar, geht es in der Show ums Entertainment und ja, wer sich ans imaginäre Klavier setzt und Arien trällert, spielt ganz offensichtlich mit. Somit schauspielert er. Aber auch das ist Trance – eine, die diese kreative Leistung erst ermöglicht.
Gehen wir aber mal weg von der Show. In der Persönlichkeitsentwicklung und therapeutischen Arbeit ist Hypnose ein längst wissenschaftlich fundiertes Verfahren. Hypnose hilft, das Unterbewusstsein direkt anzusprechen um Blockaden zu lösen, Gewohnheiten zu durchbrechen oder innere Stärke zu aktivieren. Hypnose ist real. Und wirksam.
4.
Hypnose funktioniert nur, wenn man daran glaubt
Ah, der gute alte Seppi vom Stammtisch – sieben Bier, drei Korn und felsenfest überzeugt: „Hypnose klappt nur, wenn du daran glaubst!“ Weil der Schwager vom Bruder seiner Freundin mal einen Hund hatte, dessen Züchter…
Lustig – aber falsch. Du musst auch nicht an die Schwerkraft glauben, damit sie wirkt. Hypnose basiert auf wissenschaftlich nachvollziehbaren Prozessen, nicht auf Glaubenssätzen. Sie funktioniert, auch wenn du skeptisch bist. Wichtig ist nur: Du solltest offen genug sein, dich auf den Prozess einzulassen und du solltest meinen Worten folgen können.
Und ja – ein bisschen weniger Korn hilft manchmal auch.
5.
Hypnose ist teuflisch
Gerade in religiösen Kreisen taucht dieser Mythos häufiger auf: Hypnose sei gefährlich, weil sich im Zustand der Trance angeblich „der Geist leert“ und dann könnten die Mächte der Finsternis Besitz von dir und deinem Körper ergreifen. Zack, auf direktem Weg: Highway to Hell.
Genau da, wo hypnotische Sprachmuster und Techniken wie das Rosenkranz beten ohnehin längst praktiziert werden, wird Hypnose verteufelt. Ironisch? Finde ich auch.
Aber keine Sorge: Hypnose ist keine schwarze Magie. Sie ist kein Zugangstor zur Unterwelt und auch kein Trick des Teufels. Sondern ein wissenschaftlich anerkanntes Verfahren, das tiefgreifend helfen kann – ganz ohne Hokuspokus. Du musst weder deinen Glauben verraten noch Angst vor Dämonen haben. Alles bleibt auf der Erde. Versprochen.
6.
Man kann jemanden gegen seinen Willen hypnotisieren
Du kennst sie bestimmt, diese Schlagzeilen aus der berühmten Zeitung mit dem roten Logo: „Kassiererin von Kunden an der Kasse hypnotisiert gibt 500 Euro zu viel raus und merkt nichts!“
Klingt spannend. Stimmt nur nicht.
Tatsächlich ist es schlicht und einfach unmöglich, jemanden gegen seinen Willen zu hypnotisieren. Hypnose ist Teamwork. Ein Wechselspiel zwischen dir und mir und setzt immer deine freiwillige Bereitschaft voraus. Ohne dein inneres „Ja“ passiert: nichts.
Deshalb führt uns dieser Mythos direkt zum nächsten …
7.
Ich bin nicht hypnotisierbar
Dieser Satz kommt meist so selbstbewusst daher wie ein Schildkrötenrennen mit Turboboost:
„Also bei mir funktioniert das nicht, ich bin nicht hypnotisierbar.“
Ach wirklich? Herzlichen Glückwunsch! Du hast gerade bewiesen, wie gut du dich vor Veränderung schützen kannst.
Hypnose ist keine Einbahnstraße. Wenn du dich nicht darauf einlassen willst, funktioniert Hypnose tatsächlich nicht. Und das ist auch gut so! Hypnose ist kein Zauberstab, der einfach über deinen Kopf geschwenkt wird, während du gegen deinen Willen in Trance segelst.
Hypnose ist Teamwork. Ein Wechselspiel zwischen dir und mir. Wenn du also innerlich schon auf „Ich will das gar nicht“ gepolt bist, dann – tadaaa – wird auch nichts passieren. Das hat aber nichts mit „nicht hypnotisierbar“ zu tun, sondern mit deiner inneren Entscheidung.
Die Wahrheit ist: Jeder Mensch ist grundsätzlich hypnotisierbar – sofern die Bereitschaft da ist. Die einzige Ausnahme sind Menschen mit stark ausgeprägter Intelligenzminderung oder einer ernsthaften Aufmerksamkeitsstörung. Ansonsten gilt: Wenn du dich darauf einlässt, klappt’s auch mit der Hypnose.
8.
Nur leichtgläubige, schwache oder dumme Menschen können hypnotisiert werden
Kürzlich gelesen unter einem Artikel zur Straßenhypnose: „Da haben sich wieder Dumme gefunden, bei denen Hypnose funktioniert“ Aaaaah ja.
Wissenschaft hat also was mit Leichtgläubigkeit und Schwäche zu tun. Demnach können sich also auch nur diese Personengruppen erfolgreich medizinisch behandeln lassen? Finde ich spannend.
Die Wahrheit ist: Hypnose hat so viel mit Dummheit zu tun wie ein Taschenrechner mit Magie: gar nichts.
Tatsächlich ist es sogar so, dass Menschen mit höherer Intelligenz oft leichter hypnotisierbar sind.
Funfact: Du bist mindestens zweimal am Tag in Hypnose: Zwischen Schlafen und Wachsein und umgekehrt. Da sage ich doch: Willkommen im Club!
Glaubst du jetzt immer noch, Hypnose ist nur was für leichtgläubige, schwache oder dumme Menschen? Dann kannst du dir jetzt überlegen ob alles oder nur eins davon auf dich zutrifft.
9.
Ich kann in Hypnose stecken bleiben oder nicht mehr aufwachen
„Was, wenn ich nicht mehr aus der Hypnose rauskomme?“ – Eine Frage, die ich regelmäßig höre. Meine Antwort: „Dann lege ich dich zu all den anderen, die für immer dort festsitzen. Vielleicht ist es da ja nett.“
Falls du wie Dornröschen einfach nicht mehr aufwachst, schicke ich dir natürlich direkt einen Prinzen vorbei. Versprochen.
Aber jetzt mal im Ernst: Der Ort der Steckengebliebenen ein mystischer Ort, den bis heute niemand gefunden hat – ich suche ihn übrigens auch schon seit Jahren – den gibt es nicht.
Du kannst nicht in Hypnose stecken bleiben. Das ist physiologisch unmöglich. Selbst wenn ich mitten in der Sitzung einfach den Raum verlassen würde – keine Sorge, mache ich nicht – würdest du entweder von ganz allein wieder in deinen normalen Wachzustand zurückkehren oder in einen natürlichen Schlaf gleiten. Und aus dem wachst du, wie nach einem Nickerchen, ganz normal wieder auf.
Außerdem: Du schläfst in Hypnose nicht, also musst du auch nicht „aufwachen“. Du bist entspannt, ja – aber gleichzeitig wacher, fokussierter und innerlich präsenter als sonst. Also keine Sorge, du wirst ganz sicher nicht „festhängen“ – außer vielleicht an dem Wunsch, bald nochmal zu kommen.
10.
Hypnose ist gefährlich
Hollywood wäre nicht Hollywood, wenn es nicht gern übertreibt: In Filmen wird Hypnose zur gruseligen Waffe, mit der Menschen ihr Gedächtnis verlieren, sich selbst vergessen oder sich in Zombies verwandeln.
Die Realität? Weniger Drama, mehr Wissenschaft.
Bis heute gibt es keinen einzigen Todesfall, der mit Hypnose in Verbindung gebracht wird. Warum auch? Hypnose ist ein natürlicher Zustand, den du mehrmals täglich erlebst – z. B. beim Tagträumen oder kurz vorm Einschlafen.
Statt gefährlich zu sein, kann Hypnose dir helfen, negative Muster zu durchbrechen, innere Stärke zu aktivieren und neue Wege zu gehen – ganz ohne Nebenwirkungen.
Gefährlich ist Hypnose höchstens für die Zigarettenindustrie. Denn wer mit Hypnose aufhört zu rauchen, braucht keine Glimmstängel mehr. Sorry, Tabaklobby.
11.
In Hypnose ist man bewusstlos
„Also… du machst mich dann bewusstlos, oder? So richtig weg?“ diese Vorstellung höre ich häufiger. Viele glauben, Hypnose wäre so eine Art Blackout-Zustand, du liegst da, komplett ausgeschaltet, und wenn du wieder „aufwachst“, weißt du nichts mehr. Quasi ein kontrollierter Kurzurlaub im Nichts.
Das klingt dramatisch – ist aber Quatsch. Ich bin kein Narkosearzt. In Hypnose bist du nicht bewusstlos. Ganz im Gegenteil: Du bist konzentriert, klar und mental sogar wacher als im Alltag.
Dein Bewusstsein tritt in den Hintergrund, beobachtet aber dennoch. Dein Unterbewusstsein rückt in den Vordergrund und wird empfänglicher für neue, hilfreiche Impulse. Du hörst meine Stimme, kannst reagieren, sprechen, nachfragen – alles wie sonst auch. Nur in entspannter.
Also lautet die Antwort: nein. Du wirst weder „weggetreten“ noch „ausgeknipst“. Du bist da. Und das ist auch gut so.
12.
Hypnose ist esoterisch
NEIN! Nein ist übrigens ein vollständiger Satz für den es keine zusätzliche Rechtfertigung oder Erklärung benötigt.

Bereit für deinen Switch? Dann lass uns losgehen!
Frage jetzt ganz einfach online deinen Termin an oder melde dich per WhatsApp. Die Sternenmacherei liegt in Albstadt, gut erreichbar mit den Öffis oder dem Auto.
Oder lieber von Zuhause aus? Ein Großteil der Themen lässt sich wunderbar online bearbeiten – manche Anliegen brauchen allerdings die Energie vor Ort. Ich berate dich gern, was am besten passt.
The mind is everything. What you think, you become.
Buddha